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Charlotte Uetrecht ist Preisträgerin des Mattauch-Herzog-Preises 2022

 

 
Am 27. April 2022 wurde Charlotte Uetrecht (Uni Siegen mit Sitz am CSSB sowie Assoziation an HPI und DESY) mit dem Mattauch-Herzog-Preis für ihre Entwicklung massenspektrometrischer Methoden und Technologien ausgezeichnet. Der Preis wird von der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS) verliehen und gilt als eine der renommiertesten wissenschaftlichen Auszeichnungen in den analytischen Wissenschaften. Es ist erst das zweite Mal seit seiner Einführung im Jahr 1988, dass der Mattauch-Herzog-Preis an eine Frau geht; im Jahr 2004 erhielt Prof. Andrea Sinz die Auszeichnung.
Die Jury des Mattauch-Herzog-Preises betonte, dass Charlotte Uetrechts Forschung wichtige Fortschritte in der massenspektrometrischen Wissenschaft darstellt, insbesondere im Bereich der Weiterentwicklung der nativen Massenspektrometrie sowie der Kopplung von Massenspektrometrie und Röntgenbeugung. Seit dem Ende ihrer Doktorarbeit beschäftigt sich Charlotte Uetrecht mit der Anpassung der nativen Massenspektrometrie für die Probenanlieferung an Röntgenquellen. Im Jahr 2017 erhielt sie einen ERC Starting Grant, um die massenspektrometrische Analyse der Dynamik von viralen Proteinkomplexen entscheidend weiterzuentwickeln. Außerdem erhielt sie Mittel für ein Horizont 2020-Projekt namens MS SPIDOC, das sich auf die Entwicklung der Massenspektrometrie für die Einzelpartikelabbildung unter Nutzung von Freie-Elektronen-Lasern mit Röntgenstrahlung (XFELs) konzentriert. 

"Ich fühle mich geehrt, den Mattauch-Herzog-Preis zu erhalten", sagt Uetrecht. "Die neue Technologie, die meine Gruppe entwickelt, wird präzise Strukturuntersuchungen von Zwischenstufen und Übergangszuständen ermöglichen, um zum Beispiel die Bildung großer Proteinkomplexe wie Viruspartikel und enzymatische Reaktionen zu verstehen", erklärt Charlotte Uetrecht. Charlotte Uetrecht erhielt vor kurzem eine Förderung vom Röntgen-Ångström-Cluster (RÅC) für ihr SAXFELS-Projekt, das auf ihren früheren Projekten aufbaut, indem es native Massenspektrometrie und Röntgenkleinwinkelstreuung (SAXS) kombiniert.

 "Charlotte entwickelt nicht nur modernste Massenspektrometrie-Methoden und -Technologien, sondern setzt diese auch ein, um hochrelevante Fragestellungen wie die supramolekulare Struktur von Coronavirus-Proteinkomplexen zu verstehen", erklärt der wissenschaftliche Direktor des CSSB und HPI-Abteilungsleiter Kay Grünewald. "Charlotte ist eine außergewöhnliche Wissenschaftlerin und ich freue mich, dass sie diese Anerkennung für ihre Arbeit erhält."

 
 
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