Aus der Pandemie für die Versorgung der Zukunft lernen: Forscher*innen der LWF und der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld analysieren die Akzeptanz digital unterstützter Rehabilitationsangebote
Die medizinische Rehabilitation ist für viele Menschen unverzichtbar, um nach einem Unfall oder einer Erkrankung weiter am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können und erwerbstätig zu sein. Pandemiebedingt mussten sich Rehabilitationseinrichtungen auf völlig neue Gegebenheiten einstellen und von heute auf morgen Lösungen zur Sicherung einer kontinuierlichen Versorgung der Rehabilitand*innen finden. Eine Möglichkeit dabei Versorgungsbrüche zu vermeiden, bietet der Einsatz digital unterstützter Rehabilitationsangebote, die insbesondere im Bereich der Nachsorge zum Einsatz kommen können. Dabei sind die Rehabilitand*innen und Therapeut*innen über digitale Endgeräte miteinander verbunden (z. B. über Smartphone, Tablet oder in der Virtuellen Realität). Digitale Formate zeigen dabei Vorteile, vor allem hinsichtlich der Förderung von Gesundheitskompetenzen und des Selbstmanagements.
Doch welcher Voraussetzungen bedarf es auf organisationaler und individueller Ebene für eine gelungene Implementation digital unterstützter Rehabilitationsangebote und wie akzeptieren die Rehabilitand*innen diese neue Form der Therapie und Nachsorge? Diesen Fragen gehen Prof. Dr. Christoph Dockweiler (Professur für Digital Public Health) und sein Team der LWF zusammen mit Kolleg*innen der Universität Bielefeld (Prof. Dr. Oliver Razum, AG Epidemiologie & International Public Health) nach. Ziel ist die Erstellung eines Leitfadens für die Implementierung digital-unterstützter Rehabilitationsangebote in den Versorgungsalltag und die Förderung der Akzeptanz. Das Projekt wird von der Deutschen Rentenversicherung Bund über eine Laufzeit von 30 Monaten gefördert.
(Foto: iStock.com/DmytroVaravin)